Empfangsprobleme

Aus Vodafone-Kabel-Helpdesk

Diese Seite befasst sich mit möglichen Störquellen von Empfangsproblemen im Kabel und der Lösung dieser Probleme. Kein Anspruch auf Vollständigkeit!

Frequenzbereich 110 bis 126 MHz

Dieser Frequenzbereich wurde in der Vergangenheit für DSR und DVB-C genutzt mit wechselnder Belegung. Mittlerweile befindet sich hier oftmals ein Teil des Internet-Downstreams. Treten hier Empfangsprobleme auf, ist das häufig auf veraltete Kabeldosen zurückzuführen. Da DSR auf diesen Frequenzen sendete, wurden die Signale auf diesen Kanälen häufig am Radio- statt am TV-Anschluss der Kabeldose ausgegeben.

Abhilfe schafft in der Regel der Austausch der Kabeldose gegen eine neue. Hierbei kann man zwischen drei Varianten unterscheiden:

  1. Antennendose mit Frequenzfilter: 110 bis 126 MHz wird dem Fernseh- bzw. Internet-Downstreambereich zugeschlagen, Störungen aus dem UKW-Bereich werden unterbunden
  2. Breitbandige Antennendose: Filtert keine Frequenzen und ist damit dementsprechend flexibel bei zukünftigen Änderungen des Belegungsplans, hier können allerdings Störungen durch zu starke UKW-Signale entstehen und den Empfang stören. Abhilfe schafft hier ein sog. Hochpassfilter.
  3. Multimediadose: Üblicherweise werden von Vodafone heutzutage diese Dosen installiert. Hier sollten auch keine Empfangsprobleme mehr entstehen, die auf diese Ursache zurückzuführen sind.

Wie man so eine Dose selber austauscht kann z.B. hier sehen.

Kanäle E05 bis E12 (Frequenzbereich von 174 bis 230 MHz)

Da Vodafone diesen Frequenzbereich nur noch für den Downstream Internet/Telefon nutzt, ist die mögliche Störung nicht mehr für den Fernsehempfang relevant. Sie kann sich natürlich auch negativ auf den Downstream auswirken, sofern das verwendete Kabel nicht genügend abgeschirmt ist.

Seit Mitte Juli 2011 beschwerten sich viele Kabelkunden vor allem in Großstädten und der Nähe von Senderstandorten über ein gestörtes Fernsehbild bei diversen analogen Programmen, besonders häufig bei dem Programm was sich auf Kanal 5 befand (oft Das Erste). Grund dafür ist das Digitalradio DAB+, welches dieses Frequenzband (VHF-Band 3) für seine Ausstrahlungen nutzt. Das Vorgängersystem DAB, welches dasselbe Band nutzte, hatte meist niedrigere Sendeleistungen und hat den Empfang im Kabel daher weniger beeinträchtigt.

Die Störungen auf Kanal sind z.B. auf den Start des bundesweiten Radiobouquets, ugs. Bundesmux, am 1. August 2011 zurückzuführen. Dieses Bouquet sendet einheitlich auf dem Kanal 5C, welcher der Frequenz 178,352 MHz entspricht. Das hat 2017 bei Vodafone West zu starken Störungen auf dem in Nordrhein-Westfalen digital kurzzeitig mit RTL, SAT.1 etc. belegten Kanal D178 (178 MHz) geführt, sodass kurz danach eine zweite Umbelegung dieser Programme erfolgen musste.
In Zukunft werden Störungen in diesem Frequenzbereich eher noch zunehmen, da neben dem nationalen Radiobouquet zunehmend auch regionale Radiobouquets in Betrieb gesetzt werden oder ihre Sendeleistungen erhöht werden. So kann es in NRW z.B. auch zu Störungen auf D202, D210, D218 oder D226 kommen.

Abhilfe schafft in geschätzt 90% der Fälle, die Kabel zwischen Anschlussdose und Receiver, Fernsehgerät, Modem etc. auszutauschen. Hierbei sollten die neuen Antennenkabel mindestens doppelt geschirmt sein, mindestens 85 dB Dämpfung aufweisen und bestenfalls mit Klasse A/Class A gekennzeichnet sein. T-Stücke zwischen der Dose und dem Gerät wirken sich negativ aus und können trotz neuem Kabel dafür sorgen, dass keine Besserung auftritt. Im Prinzip kann man sagen, dass jede Unterbrechung zwischen Dose und Fernsehgerät sich auf die Empfangsqualität negativ auswirkt.

Schlimmstenfalls liegt es nicht an der Verkabelung innerhalb der Wohnung, sondern an der Hausverkabelung. Hier wäre ein Austausch der Verkabelung möglicherweise teuer, da ggf. Wände aufgestemmt werden müssten oder dergleichen.

Kanäle E21 bis E69 (Frequenzbereich von 470 bis 862 MHz)

Die in diesem Frequenzbereich (UHF-Bänder 4 und 5) auftretenden Störungen sind bei Vodafone meist auf zwei Ursachen zurückzuführen:

  1. Das Hausverteilnetz bzw. seine Komponenten wie Verstärker und Verteiler sind lediglich bis 470 MHz ausgelegt und bieten daher keinen optimalen Empfang über 470 MHz.
  2. Einzelne Frequenzen werden durch starke DVB-T2-Bouquets und/oder LTE-Sender in der Nähe gestört.

Fall 1: Hausverteilnetz

Hier sollte überprüft werden, bis wohin das Signal über 470 MHz gut zu empfangen ist. Meist sind es veraltete Verstärker, veraltete Anschlussdosen oder gar eine veraltete Hausverkabelung, die für die Störungen sorgen. Abhilfe schafft der Austausch dieser Komponenten, im Zweifel, insbes. bei Komponenten außerhalb der eigenen Wohnung, sollte man evtl. auf Fachbetriebe bei der Beseitigung des Problems setzen. Sollte Vodafone im Objekt auch die Netzebene 4, also das Hausverteilnetz betreuen, lohnt sich allerdings evtl. auch ein Anruf, eine E-Mail o.ä. an Vodafone.

Fall 2: Störungen durch DVB-T / LTE

Diese Art der Störung tritt insbesondere dann auf, wenn man in der Nähe eines starken terrestrischen Senders bzw. Mobilfunkstation wohnt und meist auch nur auf bestimmten Kanälen. Für die Lösung gilt dasselbe wie oben bei DAB+, in der Regel reicht es schon aus gut geschirmte Verbindungskabel mit den o.g. Merkmalen zu nutzen.

allgemeine Signalschwankungen

DECT-Telefone bzw. deren Trafos können für Signalschwankungen sorgen, wenn sie an einer Steckdose neben der Kabeldose angeschlossen sind. Austausch schafft hier meistens Abhilfe oder auf andere Steckdose ausweichen.