Netzausbau bei Vodafone Kabel Deutschland
Diese Seite enthält Fragen und Antworten zum Thema Netzausbau bei Vodafone Kabel Deutschland.
Was genau ist unter Netzausbau zu verstehen?
Netzausbau hat im Vodafone-Kabelnetz derzeit zwei Sachen zu bedeuten:
- Ausbau von bisher bis 470 MHz ausgebauten, nicht rückkanalfähigen Netzen zu bis mindestens 630 MHz ausgebauten, rückkanalfähigen Netzen
- Ausbau von bisher bis 630 MHz ausgebauten Netzen zu voll ausgebauten Netzen (d.h. bis 862 MHz).
Bin ich ausgebaut? Woran erkenne ich das?
Ob man ausgebaut ist, erkennt man derzeit vor allem an folgenden Merkmalen:
- Ausbau von 470 MHz auf 630 MHz
- Man kann u.a. zusätzliche frei empfangbare Sender wie etwa SAT.1 Gold oder ProSieben MAXX empfangen.
- Internet über Kabel ist verfügbar, es sind Kanäle mit Internetdownstreams belegt.
- Ganz allgemein sind Kanäle oberhalb 470 MHz mit Digital-TV oder mit Internetdownstreams belegt (das sogenannte UHF-Band).
- Ausbau von 630 MHz auf 862 MHz
- Es sind auch Kanäle oberhalb 630 MHz mit Internetdownstreams belegt.
Was habe ich davon?
- Ein größeres digitales Programmangebot
- mehr HDTV
- Internet und Telefonie über Kabel sind möglich
Was genau wird beim Netzausbau technisch gesehen vorgenommen?
Beim Ausbau von bisher auf 470 MHz ausgebauten Netzen auf 630 MHz werden in der Netzebene 3 lediglich die Signalverstärker zwischen der letzten Verstärkerstelle (häufig in den selben Gebäuden wie die örtlichen Telekom-Vermittlungsstellen) und Hausübergabepunkt gegen rückkanalfähige Signalverstärker ersetzt. Es erfolgt ansonsten keine grundlegende Änderung der Kabelnetzstruktur, mit anderen Worten ist ab dort weiterhin das alte auf Kupfer basierende Kabelnetz im Einsatz. Zwar sind die Signalverstärker beim 630 MHz-Ausbau bereits auf 862 MHz ausgelegt, aufgrund der hohen Dämpfung durch die hohe Anzahl der kaskadierten Verstärkerpunkte können die Frequenzen über 630 MHz jedoch nicht störungsfrei genutzt werden.
Um die Ausbaustufe 862 MHz zu erreichen muss die Anzahl dieser Verstärkerpunkte verringert werden, zu diesem Zweck beginnt Kabel Deutschland, tiefer im Netz einen sog. Bypass zu legen, an dem das Signal wieder von Glasfaser auf Kupfer umgesetzt wird. Durch die geringere Anzahl an nötigen Signalverstärkern zwischen benutzerseitiger BK-Verstärkerstelle und Endkunde können dann letztlich auch Frequenzen über 630 MHz verstärkt genutzt werden. Im Fachjargon: Die KDG baut ihr Netz künftig auf FTTN aus (Fiber to the Node). Gleichzeitig werden, dort wo finanziell sinnvoll, die Netzsegmente verkleinert sodass sich weniger Nutzer die verfügbare Bandbreite teilen müssen. Siehe hierzu unser Artikel zu Segmentierung.
Welche Netze sind momentan nicht nur bis 630 MHz, sondern bis 862 MHz ausgebaut?
Laut Vodafone Kabel Deutschland sind zum Stand 31. März 2020 insgesamt 96,9% der anschließbaren Haushalte auf 862 MHz ausgebaut. Demnach gibt es in allen der über das Backbone versorgten Netze mindestens einen Ort, der auf 862 MHz ausgebaut ist. Eine vollständige und stets aktuelle Liste können wir nicht anbieten, da der Ausbau kontinuierlich voranschreitet und die Erfassung sich im Gegensatz zum Ausbau auf 630 MHz als schwierig gestaltet, zumal selbst innerhalb eines Netzes verschiedene Ausbaustufen existieren können.
Wieviel Prozent der von Vodafone Kabel Deutschland versorgten Haushalte sind ausgebaut?
Zum 31. März 2020 waren 98,4% der anschließbaren Wohneinheiten (~15,5 Millionen Haushalte) mindestens auf 630 MHz ausgebaut. Internet- und Telefonprodukte werden davon in etwas mehr als 12,8 Millionen Haushalten vermarktet.
Alle diese Haushalte können dabei Internet mit Downloadraten bis zu 250 Mbit/s bekommen.
Zu Ende September 2020 sind bereits in 12,67 Millionen Haushalten (entspricht knapp 99% der vermarktbaren Haushalte) Tarife mit 1000 Mbit/s (1 Gigabit) buchbar. [1]
Ich bin derzeit nicht ausgebaut, wird sich daran noch etwas ändern?
Ob sich etwas vor Ort daran ändert, lässt sich nur im Einzelfall sagen. Von Vorteil ist es, unsere regelmäßigen Updates zum Netzausbau sowie die Verfügbarkeitsabfrage von Vodafone Kabel Deutschland im Auge zu behalten.