Senderumbelegung im Kabelnetz von Vodafone 2025 bis 2026

Aus Vodafone-Kabel-Helpdesk

Seit dem 8. Juli 2025 wird im gesamten Kabelnetz von Vodafone eine Umbelegung der digitalen TV- und Radiosender durchgeführt. Nachfolgend werden die wichtigsten Fragen zu diesem Thema beantwortet. Weitere Informationen zur Umbelegung sind auch direkt auf der Vodafone-Homepage unter https://www.vodafone.de/hilfe/frequenzumbelegung.html zu finden.

Stand: 09.07.2025

Warum findet die Senderumbelegung statt?

Bei der letzten Senderumbelegung im Jahr 2022 / 2023 wurden einige Gebiete in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen noch auf dem alten Frequenzraster von ehem. Unitymedia belassen, sodass die digitalen Sender dort weiterhin mit der Frequenz 114 MHz beginnen statt wie sonst mit der 330 MHz. Mit der nun bevorstehenden Umbelegung werden diese Gebiete nun endgültig an das neue Vodafone-Frequenzraster angeglichen. Außerdem findet eine Optimierung der Belegung der öffentlich-rechtlichen Sender statt, da mit dem Wegfall der SD-Versionen inzwischen einige Frequenzen nicht mehr voll belegt sind. Darüber hinaus wird für die Einspeisungen der SD-Programme künftig weniger Kapazität benötigt, da diese statt wie bisher in MPEG2 künftig im effizienteren Standard H.264 verbreitet werden. Die durch die Umbelegung frei werdende Kapazität kann seitens Vodafone dann für Internetdienste genutzt werden.

Wann findet die Senderumbelegung statt?

Als erstes wurde am 8. Juli 2025 das Gebiet Krefeld und Umgebung sowie nach Angaben von Vodafone auch einzelne Stadtteile von Duisburg auf die neue Belegung umgestellt. Danach soll die Umbelegung ab August 2025 nach und nach in allen weiteren Gebieten bundesweit erfolgen. Nach aktuellem Stand sollen die Umstellungen dabei voraussichtlich im Mai 2026 abgeschlossen sein.
Genaue weitere Umstellungstermine sind bisher allerdings noch nicht bekannt. Sobald hierzu mehr Infos vorliegen, werden sie hier nachgereicht.

Welche digitalen Programme werden bei der Senderumbelegung 2025 / 2026 umbelegt?

Bei der Senderumbelegung 2025 / 2026 werden je nach Netzbereich eine unterschiedliche Anzahl an Sendern umbelegt. Die genauen digitalen Änderungen sind in den folgenden PDF-Dateien aufgelistet (alle Angaben sind ohne Gewähr):

Für die anderen Gebiete sind die digitalen Änderungen noch nicht abschließend bekannt. Sobald hierzu mehr Infos vorliegen, werden sie hier nachgereicht.

Bisher wurden im Kabelnetz von Vodafone insgesamt 29 Frequenzen für TV und Radio genutzt, siehe Frequenzraster im Kabelnetz von Vodafone. Durch die Umbelegung werden nun zwei Frequenzen komplett von TV- und Radiosendern freigeräumt. Dies sind die bisherigen 330 MHz sowie die 338 MHz im Netzbereich von Vodafone (Kabel) Deutschland bzw. die bisherigen 314 bzw. 330 MHz im Netzbereich von Vodafone West.

Bisher wurden die TV- und Radiosender im Kabelnetz von Vodafone auf zwei verschiedenen Frequenzrastern übertragen. Dies waren zum Einen die Frequenzen 114 bis 170 MHz, 242 bis 394 MHz und die 610 MHz (in Teilen von Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen) und zum Anderen die Frequenzen 330 bis 498 MHz, 522 bis 562 MHz und die 610 MHz (in allen anderen Gebieten).

Künftig werden die TV- und Radiosender im gesamten Kabelnetz von Vodafone auf 27 Frequenzen übertragen, und zwar auf 346 bis 498 MHz, 522 bis 562 MHz und 610 MHz. Die genauen Änderungen im Zuge der Umbelegung sind oben in den Dateien zum Download aufgelistet.

Ändern sich im Zuge der Senderumbelegung 2025 / 2026 die Programmplätze der TV- und Radiosender?

Mit der Umbelegung wird eine neue Standard-Programmliste mit vorgegebenen Programmplätzen für die TV- und Radiosender auf Endgeräten eingeführt, die den Kunden nicht von Vodafone zur Verfügung gestellt werden. Das können bspw. eigene DVB-C-Receiver oder TV-Geräte mit integriertem DVB-C-Tuner sein. Diese neue Standard-Programmliste ist auf unserer Seite Programmliste zu sehen (Auswahl "Standard").
Eine Standard-Programmliste mit festen Programmplätzen für die TV- und Radiosender gab es auch bisher schon im Netzbereich von Vodafone West, diese Programmliste wird mit der Umbelegung nun aber modifiziert. Gänzlich neu ist so eine Standard-Programmliste im Netzbereich von Vodafone (Kabel) Deutschland, bisher gab es so etwas dort nicht.

Auf den von Vodafone zur Verfügung gestellten Endgeräten wie den GigaTV-Geräten ändern sich die Programmplätze der TV- und Radiosender hingegen nicht, dort wird ohnehin eine andere Sortierung verwendet.

Werden im Zuge der Senderumbelegung 2025 / 2026 auch neue Sender im Kabelnetz von Vodafone aufgeschaltet?

Unmittelbar im Zuge der Umstellung werden keine neuen TV- oder Radiosender im eigentlichen Sinne aufgeschaltet. Jedoch werden die bisher zeitpartagierten TV-Sender auf der 610 MHz ab der Umbelegung dann ganztägig angeboten.

Was ist nach der Senderumbelegung zu beachten?

Im Zuge der Umstellung werden viele TV- und Radiosender im Kabelnetz auf neue Frequenzen gelegt. In der Umstellungsnacht sollten die Empfangsgeräte dabei nicht vom Stromnetz getrennt werden. Einige Empfangsgeräte wie bspw. die GigaTV-Geräte von Vodafone führen nach der Umbelegung automatisch einen Sendersuchlauf durch, hier müssen lediglich ggf. einige Sender wieder der Favoritenliste hinzugefügt bzw. einige Aufnahmen neu programmiert werden. Falls das Empfangsgerät die Änderungen nicht automatisch übernimmt, muss im Menü des Geräts ein Sendersuchlauf gestartet werden, damit alle verfügbaren Programme wieder gefunden werden.

Wie führe ich einen Sendersuchlauf an meinem Empfangsgerät durch?

Das kann von Gerät zu Gerät verschieden sein. Für gewöhnlich sollte es aber wie folgt funktionieren:

  • im Hauptmenü des Empfangsgerät die Option „Sendersuchlauf“, „Sendersuche“ oder „Kanalsuche“ (abhängig vom Gerät) wählen
  • nun sollten folgende Optionen eingestellt werden:
    • Quelle: „Kabel“ oder „DVB-C“ (abhängig vom Gerät)
    • Sendertyp: „Digital“, „DTV“ oder „Analog+Digital“ (abhängig vom Gerät)
    • Suchbereich: „vollständig“ oder „Alle Sender“ (abhängig vom Gerät)
  • bei einigen Geräten kann ein Suchlauf mit „automatischer Sendersortierung“, „Netzwerk“ oder „Logical Channel Numbering“ (LCN) gewählt werden. Damit werden alle gefundenen Sender auf festen Programmplätzen abgespeichert. Mehr dazu hier.

Genaue Infos zum Sendersuchlauf auf den jeweiligen Empfangsgerät sind in der Gebrauchsanweisung des Geräts zu finden.

Nach dem Sendersuchlauf muss dann je nach Gerät die Favoritenliste wieder neu eingerichtet werden. Ebenso sollten die programmierten Aufnahmen geprüft und bei Bedarf wieder neu eingestellt werden.

Was ist die Automatische Sendersortierung?

Mit der „Automatischen Sendersortierung“ oder „Logical Channel Numbering“ (LCN) werden alle bei einem Sendersuchlauf gefundenen Programme in einer festen Reihenfolge und mit festen Programmplätzen abgespeichert. Die Reihenfolge und die Programmplätze der Sender werden dabei vom Anbieter festgelegt. Dadurch ist es möglich, sich die Arbeit einer aufwändigen eigenen Sendersortierung zu sparen, da die Programme bereits in einer geeigneten Reihenfolge auf dem Empfangsgerät abgespeichert werden. Letztlich bleibt es aber die Entscheidung des Nutzers, ob ihm die „Automatische Sendersortierung“ so zusagt oder ob er lieber eine selbst angelegte Senderliste bzw. Favoritenliste haben möchte.

Je nach Empfangsgerät kann die Funktion "Automatische Sendersortierung" auch eine andere Bezeichnung haben. So kann sich die Funktion auch hinter "Auto Channel Numbering", "Auto Channel Sorting", "Auto Tuning", "Automatische Kanalsortierung" oder "Automatische Kanalnummerierung" verbergen.

Kann ich mein aktuell verwendetes Empfangsgerät für TV auch nach der Umbelegung weiternutzen?

Für die Senderumbelegung 2025 / 2026 muss das Empfangsgerät in der Regel nicht ausgetauscht werden, sofern das Empfangsgerät bereits HD-fähig ist.

Sollte noch ein nicht HD-fähiges Empfangsgerät genutzt werden, können nach der Umbelegung keine TV-Sender mehr empfangen werden. Grund hierfür ist, dass im Zuge der Umbelegung alle SD-Programme vom bisherigen Übertragungsstandard „MPEG2“ auf „H.264“ umgestellt werden. Diesen neuen Übertragungsstandard können nur mindestens HD-fähige Empfangsgeräte verarbeiten. In diesem Fall muss das bisherige nicht HD-fähige Empfangsgerät gegen ein neues HD-fähiges Endgerät ausgetauscht werden.

Läuft das Internet über Kabel weiter wie bisher?

Die Internetfrequenzen werden im Zuge der Senderumbelegung 2025 / 2026 in einigen Gebieten ebenfalls umgestellt bzw. auf andere Kanäle gelegt. Die Downstreams sind dort ab dann auf folgenden Kanälen bzw. Frequenzbereichen zu finden:


Vodafone West:

  • EuroDOCSIS 3.0:
    • 114 MHz (256QAM)
    • 130 MHz (256QAM)
    • 570 - 602 MHz (256QAM)
    • 618 - 746 MHz (256QAM)
  • DOCSIS 3.1:
    • 134 - 326 MHz
    • 750 - 862 MHz

Für die anderen Gebiete sind die Änderungen bei den Internetfrequenzen noch nicht abschließend bekannt. Sobald hierzu mehr Infos vorliegen, werden sie hier nachgereicht.

In der Regel übernimmt das Modem bzw. der Router die neuen Internetfrequenzen automatisch, sobald er sich mit dem Kabelnetz verbindet. Sollte dies nicht der Fall sein, kann ein Neustart des Modems bzw. Routers versucht werden, indem das Gerät für einige Sekunden vom Stromnetz getrennt wird.

Ich kann bei einigen Programme seit der Umstellung keinen Ton mehr hören. Was ist zu tun?

Am besten ist es, die Ton-Einstellung am Empfangsgerät auf „Automatik“ einzustellen, es kann aber auch „Dolby“ oder „AC3“ ausgewählt werden.

Ich kann auf meinem Empfangsgerät seit der Umstellung keine Sender mehr empfangen. Was ist zu tun?

Das Empfangsgerät muss HD-fähig sein, da auch die SD-Programme künftig im Übertragungsstandard „H.264“ übertragen werden. Dieser Übertragungsstandard kann nur von mindestens HD-fähigen Empfangsgeräten verarbeitet werden.
Zunächst sollte daher darauf geachtet werden, im Menü als Empfangsart „Kabel“ auszuwählen. Wenn das Empfangsgerät HD-fähig ist, sollte dann ein Sendersuchlauf helfen.